Gynäkologische Zytologie

George Papanicolaou gilt als Pionier in der Einführung des gleichnamigen Pap-Tests, um die Früherkennung des Zervixkarzinoms und dessen Vorstufen zu ermöglichen. Diese Mitte des 20.Jhdts eingeführte Methode gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Tests in der Medizingeschichte.

Durch den Pap-Test, der auf der Erkennung von auffälligen Zellen in einem gynäkologischen Abstrich beruht, die von Krebsvorstufen, den sogenannten Dysplasien (LSIL = Low Squamous Intraepithelial Lesion, HSIL = High Squamous Intraepithelial Lesion) bzw. in einzelnen Fällen von einem Karzinom stammen, konnte die Sterblichkeitsrate bei Erkrankungen durch den Gebärmutterhalskrebs, eines Zervixkarzinoms, um bis zu 70% gesenkt werden.

Der Abstrich am Gebärmuttermund erfolgt mit einem geeigneten Abnahmegerät (Spatel oder Bürste), das entnommene Zellmaterial wird auf einem Objektträger gestrichen und mit einer alkoholischen Lösung fixiert, damit die Zellen ihren natürlichen Zustand so weit wie möglich erhalten.

Diese Präparate werden am Zytologischen Institut mit einem standardisierten Färbeprogramm gefärbt. Ein gleichmäßig gutes Färbeergebnis ist essentiell für eine Unterscheidung der einzelnen morphologischen Unterschiede am zytologischen Präparat.

Jährlich werden insgesamt am Zytologischen Institut über 200.000 gynäkologische Abstriche unter standardisierten Bedingungen befundet. Aufgrund dieser hohen Anzahl an Präparaten können wir auf eine herausragende Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen.

Die Erstbeurteilung erfolgt durch speziell ausgebildete Biomedizinische Analytikerinnen und Biomedizinische Analytiker, deren zytologische Befähigung erst nach positiver Absolvierung einer 6 - 8 monatigen Einschulung erlangt wird. Die Endbefundung/Vidierung erfolgt durch Fachärztinnen und Fachärzte der Pathologie.

Eine ständige Evaluierung unserer qualitätssichernden Maßnahmen, sei es durch regelmäßige interne und externe Fortbildungen, durch standardisierte Arbeitsmethoden und interdisziplinären Meinungsaustausch, entspricht unserem Leitsatz „Qualität im Fokus für unsere Patienten“.